Unternehmen gründen in Dubai
Dein Leitfaden zur Unternehmensgründung in den VAE: Festland, Freihandelszone und Offshore
Planst du, dein eigenes Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu gründen? Großartig! Die VAE gehören zu den weltweit besten Orten für Unternehmer und Investor:innen. Warum? Ihre Top-Lage, moderne Infrastruktur und die unternehmerfreundlichen Regeln machen sie zur ersten Wahl. Aber bevor du durchstartest, ist es wichtig zu wissen, welche Art von Unternehmensgründung am besten zu deinen Zielen passt.
Es gibt drei Hauptoptionen: Festland, Freihandelszone und Offshore. Jede davon hat ihre Besonderheiten, Vorteile und Anforderungen. Keine Sorge, wir erklären dir alles Schritt für Schritt, damit du die richtige Entscheidung treffen kannst.
1. Unternehmensgründung auf dem Festland
Ein Unternehmen auf dem Festland (oft „Onshore-Unternehmen“ genannt) wird direkt von den Behörden der VAE und dem „Department of Economic Development“ (DED) reguliert. Mit einem Festlandunternehmen kannst du überall in den VAE und international Geschäfte machen – ohne Einschränkungen.
Wichtige Merkmale eines Festlandunternehmens
- Eigentum: Seit Kurzem dürfen ausländische Investoren in vielen Branchen 100 % des Unternehmens besitzen! Für einige Tätigkeiten ist jedoch weiterhin ein lokaler Sponsor nötig.
- Lizenzierung: Deine Handelslizenz erhältst du direkt vom DED.
- Büroanforderungen: Du brauchst ein physisches Büro – die Mindestgröße ist gesetzlich festgelegt.
- Flexibilität: Im Vergleich zu den anderen Optionen kannst du hier in den meisten Branchen aktiv werden.
Vorteile eines Festlandunternehmens
- Freie Geschäftstätigkeit: Du kannst in allen Emiraten Geschäfte machen, sogar mit Behörden und staatlichen Stellen.
- Keinerlei Handelsbeschränkungen: Festlandunternehmen dürfen lokal und international handeln.
- Zugang zu Regierungsprojekten: Nur Festlandunternehmen können sich um lukrative öffentliche Aufträge bewerben.
- Vielseitige Möglichkeiten: Vom Einzelhandel bis zur Fertigung – die Optionen sind nahezu unbegrenzt.
Für wen ist das Festland die richtige Wahl?
Diese Option ist ideal, wenn du vor allem in den VAE aktiv sein möchtest, z. B. mit einem Restaurant, einer Beratung oder einem Geschäft, das lokale Märkte und Regierungsprojekte anvisiert.
2. Unternehmensgründung in der Freihandelszone
Freihandelszonen sind besondere Wirtschaftsbereiche, die speziell für Unternehmen eingerichtet wurden. Sie bieten dir viele Vorteile, wie 100 % ausländisches Eigentum, Steuerbefreiung und vereinfachte Prozesse. Jede Freihandelszone ist auf bestimmte Branchen spezialisiert, z. B. Technologie, Medien oder Logistik.
Wichtige Merkmale eines Freihandelszonen-Unternehmens
- Eigentum: Du kannst 100 % deines Unternehmens besitzen, ohne einen lokalen Partner.
- Lizenzierung: Jede Freihandelszone hat ihre eigene Behörde, die dir deine Lizenz ausstellt.
- Büroanforderungen: Du hast die Wahl zwischen flexiblen Optionen, z. B. geteilten Arbeitsräumen oder virtuellen Büros.
- Branchenspezifisch: Viele Freihandelszonen sind auf bestimmte Sektoren ausgelegt und bieten maßgeschneiderte Infrastruktur.
Vorteile eines Freihandelszonen-Unternehmens
- Steuervorteile: Du zahlst weder Unternehmens- noch Einkommensteuer. Außerdem fallen keine Zölle an.
- Einfacher Start: Die Registrierung ist unkompliziert, und du kannst schnell loslegen.
- Moderne Infrastruktur: Egal ob du ein Technologieunternehmen oder ein Logistikzentrum gründen möchtest, es gibt die passenden Lösungen.
Für wen ist die Freihandelszone ideal?
Freihandelszonen sind perfekt für Unternehmen, die keinen direkten Zugang zum lokalen Markt brauchen, wie E-Commerce, Medienfirmen oder internationale Handelsunternehmen.
Beliebte Freihandelszonen in den VAE
- DMCC (Dubai Multi Commodities Centre): Besonders geeignet für Handel und E-Commerce.
- Jebel Ali Free Zone (JAFZA): Optimal für Logistik und Produktion.
- Sharjah Media City (Shams): Perfekt für Kreative und Medienprofis.
3. Offshore-Unternehmensgründung
Offshore-Unternehmen sind für internationale Geschäfte gedacht. Sie sind in den VAE registriert, dürfen jedoch vor Ort keine Geschäfte machen. Häufig nutzen Unternehmen diese Struktur für Steuerplanung, Investitionen oder Vermögensschutz.
Wichtige Merkmale eines Offshore-Unternehmens
- Kein physisches Büro: Du brauchst keine Räumlichkeiten in den VAE.
- Steuervorteile: Keine Unternehmens- oder Einkommensteuer.
- Eingeschränkter Tätigkeitsbereich: Du kannst nur international tätig sein.
Vorteile eines Offshore-Unternehmens
- Kostenersparnis: Die Gründungskosten sind niedriger als bei den anderen Optionen.
- Vermögensschutz: Offshore-Unternehmen eignen sich hervorragend, um Vermögen und geistiges Eigentum zu sichern.
- Internationale Möglichkeiten: Du profitierst vom guten Ruf der VAE und kannst weltweit agieren.
Für wen ist ein Offshore-Unternehmen geeignet?
Diese Struktur ist ideal, wenn du eine Holdinggesellschaft gründen, Investitionen verwalten oder international handeln möchtest.
Beispiele für Offshore-Standorte in den VAE
- RAK ICC (Ras Al Khaimah): Flexibel und kostengünstig.
- Jebel Ali Offshore (Dubai): Besonders beliebt für Investoren.
Vergleich der drei Optionen
Besonderheit | Festland | Freihandelszone | Offshore |
---|---|---|---|
Eigentum | Bis zu 100 % | 100 % | 100 % |
Geschäftsumfang | Lokal & international | Begrenzte Zonen | Nur international |
Büroanforderung | Physisch erforderlich | Flexibel | Nicht erforderlich |
Steuervorteile | Standardsteuer | Steuerfrei | Steuerfrei |
Einrichtungskosten | Mittel bis hoch | Mittel | Gering |
So gründest du dein Unternehmen
Die Gründung eines Unternehmens in den VAE kann ein einfacher und klarer Prozess sein, wenn du die richtigen Schritte kennst. Hier ist eine detaillierte Anleitung, die dir zeigt, wie du dein Business erfolgreich startest:
1. Definiere deine Geschäftstätigkeit
Der erste Schritt ist, genau festzulegen, welche Art von Geschäft du betreiben möchtest. Die VAE bieten eine Vielzahl von Tätigkeitskategorien – von Handel und Dienstleistungen bis hin zu Produktion und Technologie.
Warum ist das wichtig? Die Geschäftstätigkeit bestimmt, welche Lizenz du benötigst (z. B. Handelslizenz, Service-Lizenz, Industrie-Lizenz).
Was solltest du beachten? Manche Tätigkeiten sind reglementiert und erfordern spezielle Genehmigungen, z. B. im Gesundheitswesen, in der Bildung oder im Finanzsektor.
Tipp: Informiere dich bei den zuständigen Behörden oder lass dich von einem Business-Setup-Experten beraten, um sicherzugehen, dass deine Tätigkeit erlaubt ist.
2. Wähle die passende Unternehmensstruktur
Jetzt entscheidest du, ob du dein Unternehmen auf dem Festland, in einer Freihandelszone oder als Offshore-Gesellschaft gründen möchtest.
Festland: Ideal, wenn du sowohl lokal als auch international tätig sein möchtest.
Freihandelszone: Perfekt, wenn du von steuerlichen Vorteilen profitieren und keine lokale Marktpräsenz benötigst.
Offshore: Geeignet für internationale Geschäftstätigkeiten ohne physischen Standort in den VAE.
Tipp: Überlege, wo deine Zielkunden sind, welche Infrastruktur du brauchst und welche finanziellen Vorteile für dich relevant sind.
3. Registriere deinen Firmennamen
Der Firmenname ist ein wesentlicher Teil deines Markenauftritts und muss den Regeln der VAE entsprechen.
Vorschriften:
Der Name darf keine religiösen oder politischen Begriffe enthalten.
Keine anstößigen oder kontroversen Begriffe.
Persönliche Namen können verwendet werden, wenn sie Teilhaber oder Eigentümer widerspiegeln (z. B. „JDM Consultancy“).
Prozess:
Wähle mehrere Namen als Backup, falls dein Favorit bereits vergeben ist.
Reiche den Namen bei der zuständigen Behörde (z. B. DED oder der Freihandelszone) ein.
Tipp: Der Firmenname sollte einfach, leicht zu merken und international verständlich sein.
4. Hol dir die notwendigen Genehmigungen
Nachdem der Name registriert ist, beantragst du die erforderlichen Genehmigungen.
Genehmigungen variieren je nach Branche:
Für regulierte Branchen (z. B. Bildung, Medizin, Finanzen) sind zusätzliche Freigaben von Ministerien oder Behörden erforderlich.
Freihandelszonen und Festland-Unternehmen haben unterschiedliche Vorschriften.
Notwendige Dokumente können umfassen:
Reisepasskopien der Teilhaber
Unternehmensmemorandum (MoA)
Genehmigungen von zuständigen Behörden
Tipp: Ein Business-Setup-Berater kann dir dabei helfen, alle erforderlichen Unterlagen schnell und korrekt einzureichen.
5. Bereite alle rechtlichen Dokumente vor
Sorge dafür, dass alle notwendigen Dokumente bereit und korrekt sind. Dazu gehören:
Memorandum of Association (MoA): Legt die Geschäftsstruktur und -regeln fest.
Gesellschaftsvertrag: Regelt die Anteile und Verantwortlichkeiten der Teilhaber.
Regulierungsdokumente: Je nach Branche können weitere Unterlagen erforderlich sein.
Tipp: Diese Dokumente müssen oft von einem Notar beglaubigt oder von den Behörden der VAE genehmigt werden.
6. Miete Büroräume (falls nötig)
Die Anforderungen an Büros variieren je nach Unternehmensstruktur:
Festland-Unternehmen: Es ist verpflichtend, ein physisches Büro anzumieten. Die Mindestgröße liegt oft bei 200 Quadratfuß.
Freihandelszone: Viele Zonen bieten flexible Lösungen wie Coworking-Spaces oder virtuelle Büros an.
Offshore: Kein physisches Büro erforderlich.
Tipp: Achte darauf, dass der Mietvertrag von den zuständigen Behörden genehmigt wird.
7. Beantrage deine Lizenz
Jetzt ist es Zeit, deine Geschäftslizenz zu beantragen.
Lizenzarten:
Handelslizenz für Handel und Verkauf
Dienstleistungslizenz für Beratungen und andere Services
Industrielizenz für Produktion und Fertigung
Prozess:
Reiche alle erforderlichen Dokumente bei der zuständigen Behörde ein (z. B. DED oder die Freihandelszonen-Behörde).
Zahle die erforderlichen Gebühren.
Tipp: Die Bearbeitung dauert normalerweise wenige Tage bis Wochen, je nach Struktur.
8. Eröffne ein Bankkonto
Ein Geschäftskonto in den VAE ist entscheidend für den Betrieb deines Unternehmens.
Notwendige Dokumente:
Unternehmenslizenz
MoA
Reisepasskopien aller Teilhaber
Nachweis über die Büroanmietung
Tipp: Vergleiche verschiedene Banken, da sie unterschiedliche Anforderungen und Dienstleistungen haben.
9. Beantrage Visa
Als Inhaber eines Unternehmens hast du das Recht, ein Aufenthaltsvisum zu beantragen – und für deine Angestellten und Familie ebenfalls.
Prozess:
Reiche deinen Antrag bei der Einwanderungsbehörde ein.
Bestehe den obligatorischen Gesundheitstest.
Lass dein Visum auf deinem Reisepass abstempeln.
Tipp: Die Anzahl der Visa, die du beantragen kannst, hängt von der Größe deines Büros und deiner Unternehmenslizenz ab.
10. Halte alle Vorschriften ein
Die Arbeit hört nach der Gründung nicht auf – du musst sicherstellen, dass dein Unternehmen alle lokalen Regeln und Vorschriften einhält.
Regelmäßige Erneuerungen:
Geschäftslizenzen müssen jährlich verlängert werden.
Büroräume und Mietverträge sollten aktuell gehalten werden.
Steuerliche Anforderungen:
Obwohl viele Freihandelszonen steuerfrei sind, gelten für bestimmte Unternehmen Mehrwertsteuer (5 %).
Offshore- und Festlandunternehmen müssen je nach Branche andere steuerliche Anforderungen erfüllen.
Zusammenfassung
Die Gründung eines Unternehmens in den VAE mag zunächst kompliziert wirken, aber mit der richtigen Unterstützung und Planung wird der Prozess reibungslos. Du brauchst klare Ziele, einen guten Plan und die richtigen Partner, um erfolgreich zu starten.
Benötigst du Unterstützung? Wir stehen dir gerne zur Seite – Schritt für Schritt! 😊
Wir helfen dir weiter!
Die Unternehmensgründung in den VAE klingt kompliziert? Keine Sorge, wir sind für dich da. Mit unserer Unterstützung wird der Prozess einfach und reibungslos. Lass uns gemeinsam deine Geschäftsidee umsetzen! Dein Erfolg ist unser Ziel.